Rückblickend betrachtet, waren Immobilien im Wohnungssegment stets eine gute Anlage. Konstante Steigerungsraten sorgten dafür, dass man im Falle eines Wiederverkaufes zumeist einen Gewinn erzielte. Wird dies aber auch im Jahr 2020 so bleiben?

Der Faktor Immobilienertragssteuer

Da Immobilientransaktionen aufgrund stetig steigender Preise zumeist mit einem Gewinn des Verkäufers abgeschlossen wurden, blieb dies auch dem österreichischen Fiskus nicht verborgen und er schuf im Jahr 2012 die Immobilienertragssteuer (ImmoESt). So unangenehm dies auch für den Verkäufer ist, sofern er nicht einem der Befreiungstatbestände (wie z.B. der Hauptwohnsitzbefreiung) unterliegt, so sollte doch bedacht werden, dass Immobilien nach wie vor ein äußerst lukratives Investment sind. Trotz der ImmoESt kommt es zu einem Veräußerungsgewinn und man darf auch nicht außer Acht lassen, dass man während der Behaltedauer der Liegenschaft auch eine Mietrendite erzielt oder die Immobilie einer Eigennutzung zugeführt hat.

Günstig ist nicht gleich gut

Es ist jedoch essentiell wichtig, beim Immobilieneinkauf keine Fehler zu machen – eine auf den ersten Blick verlockend günstige Immobilie kann sich dann im Falle einer Wiederveräußerung als extrem schwer verkaufbar entpuppen. Wenn eine Wohnung oder ein Haus nach eigenem Dafürhalten als „zu billig“ angeboten wird, sollte man dies kritisch hinterfragen. Wenn auf die wichtigsten Parameter geachtet wird, so ist das Risiko eines Fehlkaufes sehr gering. Die Lage (insbesondere die Mikrolage), bei Wohnungen die Stockwerkslage (Lift), die Ausrichtung in Verbindung mit Helligkeit, Einflüsse durch Lärmquellen, Grundriss, Freiflächen (Balkon, Terrasse), Garagenplätze oder Verkehrsanbindung sind nur einige wertbeeinflussende Faktoren.

Weiterer Anstieg erwartet

Man kann daher davon ausgehen, dass es auch im Jahr 2020 zu einer weiteren Preissteigerung im Segment der Wohnimmobilien (Wohnungen, Häuser) kommen wird, die in Wien im Bereich von etwa 5% zu erwarten ist. Voraussetzung dafür ist aber ein weiterhin freundliches Zinsniveau – sollte der Leitzinssatz angehoben werden, so würde sich dies spürbar auf den Nachfragesektor auswirken. Eine schwächere Nachfrage führt mittelbar zu sinkenden Verkaufspreisen.

Wenn man die oben angeführten Parameter beherzigt, ist der Ankauf einer Immobilie also auch im Jahr 2020 ein sehr gutes Investment.